Die Eingangstür ist meist für Einbrecher die erste Anlaufstelle. Ist diese nun auch noch unprofessionell gesichert, was sich leicht durch einen überstehenden Zylinder und mühelos abschraubaren Beschlag erkennen lässt, ist auch für Amateure ein leichtes Spiel geboten. Ein ABUS Sicherheitsbeschlag stellt ein Höchstmaß an Sicherheit bereit (Prüfsiegel DIN, TÜV und VdS) und schüzt sowohl das Einsteckschloss als auch den Türzylinder vor Abbrechen und Ziehen.
Sicherheits- oder Schutzbeschläge sollen die Mechanik eines Einsteckschlosses sowie den Profilzylinder gegen Einbruchversuche schützen. Zur Klassifizierung werden sie nach deutscher Norm DIN 18257: Baubeschläge - Schutzbeschläge - Begriffe, Maße, Anforderungen, Kennzeichnung in die Widerstandsklassen ES 0 bis ES 3 eingeteilt (ES = Einbruchhemmender Schutzbeschlag). Anhang A der europäischen Norm DIN EN 1906: Schlösser und Baubeschläge - Türdrücker und Türknäufe - Anforderungen und Prüfverfahren bezeichnet die Sicherheitsklassen mit den Zahlen 0 bis 4. Klasse 0 gilt für Beschläge von nicht einbruchhemmenden Türen, ab Ziffer 1 entsprechen die Klassen den Widerstandsklassen ES 0 bis ES 3 der DIN 18257: Baubeschläge - Schutzbeschläge (ES = Einbruchhemmender Schutzbeschlag). Danach gilt:
Ein Schutzbeschlag besteht in der Regel aus einem Innenschild, einem Außenschild und Verbindungsschrauben. Innen ist ein Drücker angebracht, außen wahlweise ein feststehender Knopf oder Griff. Diese verleiten häufig dazu, die Tür nur „ins Schloss fallen zu lassen“, ohne sie zu versperren. Ein Schutzbeschlag macht jedoch nur dann Sinn, wenn die Tür zusätzlich versperrt ist.
Entscheidend für die Wirksamkeit eines Schutzbeschlags ist die Wahl des Werkstoffs. Schilde müssen aus gehärteten Stahl bestehen, um Anbohrversuchen zu widerstehen, in Schutzklasse ES 1 und ES 2 im Bereich um den Profilzylinder, in ES 3 das gesamte Schild. Schutzbeschläge müssen auch gegen Abschlagversuche schützen: im Prüflabor muss der Beschlag bei zwölf Schlägen mit einem Meißel seine Funktion behalten. Die hochfesten Verbindungsschrauben sind besonders wichtig: Sie müssen die beiden Schilde fest miteinander verbinden, ohne zu reißen. Deshalb dürfen sie nicht gegen beliebige andere Schrauben ausgetauscht werden.
Zum weiteren Zubehör eines Schutzbeschlags zählen die Zylinderabdeckungen. Sie sind in der Dicke den Zylinderüberständen anzupassen, ansonsten passt der Schließzylinder nicht unter die Abdeckung oder er sitzt so tief darunter, dass der Schlüssel nicht genügend tief eingeführt werden kann. Werden aus gestalterischen Gründen Schilde abgelehnt, so bieten sich rechteckige, runde oder ovale Schutzrosetten für den Schließzylinder an. Sie können den Zylinder jedoch nur gegen Abdrehen schützen, mit Zylinderabdeckung auch gegen das Herausziehen. Schutzrosetten sind nicht genormt und nicht klassifiziert. An sicherheitsempfindlichen Türen und Toren sollten sie nicht verwendet werden.
Schutzbeschläge nach DIN 18257 sind mit Name oder Zeichen des Herstellers oder Lieferanten zu kennzeichnen. Außerdem sind die Widerstandsklasse, die DIN-Nummer sowie die DIN-Prüf- und
Überwachungszeichen mit zugehöriger Registernummer durch Prägungen dauerhaft, z.B. auf der Innenseite des Außenschildes, anzubringen.
Sicherheit ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Die Beschlagtechnik hat eine Reihe von Maßnahmen und Vorkehrungen entwickelt, die Gebäudeöffnungen, wie Fenster, Eingangstür, Balkon- bzw. Terrassentür, Garagentor oder Kellerfenster sicherer machen, und damit das Sicherheitsgefühl der Bewohner stärken.